Und so sitze ich im Flur
Vor unsrer schweren Eichentür
und warte.
Warte auf die Antwort, die mein Kopf so sehr verlangt,
warum ich lüge, wenn ich lache und mir bei seinem Namen bangt
und, verdammt nochmal, mein Herz
trotzdem in meinen Hals schnellt,
während mein Kopf nur spöttisch lacht und mir die gleiche scheiß Frage stellt:
„Wolltest du nicht gehen?“
Und ja, das war der Plan,
an den ich jeden Abend dachte
wenn ich - mit blauen Augen bei einer Freundin übernachte
und es dann jedes Mal, trotz Allem, doch nicht fertigbrachte.
Denn,
wenn ich an solchen Morgen entschlossen vor dir stehe, dann
hält das nur so lange, bis ich hoch in deine Augen sehe, ich meine –
richtig sehe.
Und ich sehe diesen Mann der so gut spielt, mich gut zu kennen
Und ich spür, wie ich ihm glaub, weil ich mich selber nicht erkenne,
weil ich versuche, wie die Zeit, vor mir selber wegzurennen.
Also lass ich’s sein, und wir spiel‘n „normale Menschen“
Reden über Gott und gehen aus und halten Händchen.
Und so sehr ich mich auch hasse, ich tue nichts,
lass mich verprügeln,
stehe auf und tue so, als sei es echt,
mein Schloss aus Lügen,
mit der schweren Eichentür fest verschlossen und verriegelt,
wie ein Denkmal unsrer „Liebe“,
wie ein Urteil, schon versiegelt,
aber noch nicht abgeschickt.
Und manchmal, in der Stille vor dem Sturm auf hoher See
Halt ich mich an dir fest und dann tut alles nicht mehr ganz so weh
(und das ist meistens der Moment an dem ich hoch in deine Augen seh)
Und ja, ich weiß, dass Eichentüren so ziemlich unzerstörbar sind,
und ich den Mut zum Geh‘n wahrscheinlich sowieso nicht find‘ –
und vielleicht wird alles besser, wenn ich gehe, kann schon sein,
aber schlimmer als mit dir zusamm‘n ist es mit mir, allein,
ich steh lieber in dein’m Schatten als im grellen Sonnenschein.
Doch Eichentür’n könn’n brennen anders als dein Herz aus Stein.
Fehlt nur noch Feuer.
-Lynne Beal
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